LobauBleibt: Großdemo zum SPÖ-Parteitag. Über 50 Organisationen fordern Ende der Betonpolitik

Wien, am 28. Mai - Anlässlich des SPÖ-Wien-Parteitags zieht heute eine Großdemonstration vom Schwedenplatz zur Messe und fordert von Bürgermeister Ludwig und seiner SPÖ den Stopp von Lobau- und Stadtautobahn und eine sozial gerechte Mobilitätswende. Neben Fridays for Future, System Change not Climate Change, Attac, ÖH Uni Wien, Greenpeace, Global 2000, Platz für Wien u.v.m. rufen über 50 weitere Organisationen zur Demo auf. Statt die Zeichen der Zeit zu erkennen und ernsthafte Klimapolitik zu machen, schirmt sich die SPÖ Wien unter Bürgermeister Ludwig erstmals mit Gittern und Sichtschutz gegen Proteste ab.

“Heute werden wir Bürgermeister Ludwig zeigen, wie viele Menschen in Wien gegen seine antisoziale Betonpolitik sind. Statt die Wiener:innen mitten in der Klima- und Energiekrise bei steigenden Ölpreisen weiter ans Auto zu fesseln, sollten schnell leistbare Öffis für alle ausgebaut werden”, so Lena Schilling, Sprecherin von Jugendrat und LobauBleibt und weiter: "Will Ludwig die SPÖ endgültig in einen Pensionistenverein verwandeln? Während in der Messe lauter alte Männer klimaschädliche Pläne abnicken, zeigen die Parteijugend und überwiegend junge Menschen auf der Straße: Zukunftsfähige und klimagerechte Politik geht anders. Mit ewiger Betonpolitik wird die SPÖ keine Zukunft haben".

Erst kürzlich haben Ludwig und Sima mit Klagen gegen Klimaministerin Gewessler gedroht, sollte die Lobau-Autobahn nicht doch noch gebaut werden. “Ludwig blockiert den Klimaschutz: Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer will er die Lobau-Autobahn doch noch durchboxen. Worum es ihnen wirklich geht: Der LKW-Schwerverkehr soll ausgeweitet werden. Die Lebensqualität der Donaustädter:innen wird für Transitkolonnen, Logistikzentren, und Industriegebiete weiterzubetoniert. Damit entlarvt sich der Wiener Bürgermeister als Genosse der Bosse von STRABAG und PORR”, so Lucia Steinwender, Sprecherin von System Change not Climate Change und LobauBleibt.

Für heftige Kritik im Vorfeld hatte die Behinderung der Großdemonstration durch die SPÖ selbst gesorgt. Sie meldete eine Scheinkundgebung vor ihrem Parteitag in der Messehalle an, um den Klimaprotest vor Ort zu unterbinden.

“Am Mittwoch die Wiederbesetzung des ehemaligen Protestcamps ‘Wüste’ bei der Hausfeldstraße, heute beim SPÖ-Parteitag ein Antrag zum Baustopp: Ludwigs Autobahnprojekte wackeln gewaltig. Heute kann die SPÖ noch vor der verkehrspolitischen Sackgasse die Kurve kratzen und endlich eine soziale Mobilität für alle Wiener:innen auf Schiene bringen”, so Anna Kontriner, Sprecherin von LobauBleibt und Extinction Rebellion.

UPDATE: LobauBleibt: Tausende bei Bündnisdemo zum SPÖ Parteitag

Wien am 28. Mai – Zwei- bis dreitausend Menschen ziehen mit Großdemo “Klimagerechtigkeit statt Betonpolitik” Richtung Parteitag der SPÖ Wien in der Messe.

Anlässlich des SPÖ-Wien-Parteitags ging heute eine Großdemonstration vom Schwedenplatz zur Messe und fordert von Bürgermeister Ludwig und seiner SPÖ den Stopp von Lobau- und Stadtautobahn und eine sozial gerechte Mobiliätswende. Neben Fridays for Future, System Change not Climate Change, Attac, ÖH Uni Wien, Greenpeace, Global 2000, Platz für Wien u.v.m. rufen über 50 weitere Organisationen zur Demo auf. Die Demo musste eine Route abseits der Messehalle nehmen, da die SPÖ eine Scheinkundgebung vor dem eigenen Parteitag angemeldet hatte. Damit und mit Gittern und Sichtschutz verbarrikadierte sich die SPÖ Wien zum ersten Mal gegen legitimen Protest der Klimabewegung.