Klimakonferenz - Fridays For Future kritisiert Ergebnisse der COP 27 scharf: “Erneuter Zukunftsbetrug und Realitätsverweigerung der Regierungschefs!"

Wien. Am Sonntag, dem 20.11 ist die Weltklimakonferenz in Sharm el Scheich offiziell zu Ende gegangen. Das Ergebnis ist das Versagen politischer Verhandlungen.

„Obwohl die radikale Klimaignoranz der Politik seit Jahrzehnten nichts Neues mehr ist, ist das bisherige Ergebnis der COP27 ein erschreckender Tiefpunkt. Wenn die mächtigsten Menschen der Welt es nicht einmal schaffen, auf einer zweiwöchigen Konferenz den weltweiten Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen zu beschließen, dann ist das beschämend. Es ist zwar eine Errungenschaft, einen Fonds für Entschädigungen von Klimaschäden eingerichtet zu haben, aber noch ist dieser Fonds leer und die Länder des globalen Südens zittern weiter um ihre Existenz. Bei dieser Klimakonferenz wurden wir jungen Menschen erneut um unsere Zukunft betrogen. Hinter den Kulissen suchen alleine in Ägypten 55 Unternehmen nach neuen Öl-und Gasfeldern”, sagt Klimaaktivistin Paula Dorten. 

“Auch Österreich hat keinen Grund, stolz zu sein”, betont Dorten. Zwar wurde endlich ein höherer Beitrag für die internationale Klimafinanzierung verkündet, doch es reicht bei weitem nicht aus. Denn auch mit dem erhöhten Budget steht Österreich noch immer schlechter da als Deutschland. Dabei ist auch Deutschland nicht das Maß an dem sich Österreich messen sollte. 

Österreich muss endlich aufhören mehr Klimadesaster zu produzieren, betont die Klimaaktivistin Klara König: “Wir können uns von der Klimakrise nicht freikaufen, wenn wir selbst die Ursache des Problems sind. Seit fast 700 Tagen fehlt in Österreich das versprochene Klimaschutzgesetz! Die Emissionen müssen ein für allemal sinken. Dafür braucht es rechtlich verankerte Klimaziele. Wenn der sogenannte “Klimaschutzsprecher” der ÖVP, Schmuckenschlager, aber meint, auf ein Klimaschutzgesetz verzichten zu können, ist klar, wer für die Blockade verantwortlich ist."

Die Klimakonferenz in Ägypten zeigt uns, dass die Klimakrise nicht ohne Menschenrechte bewältigt werden kann, ohne uneingeschränkte Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit oder freie Meinungsäußerung. Die Ergebnisse der COP27 bestätigen, dass Klimagerechtigkeit auf den Straßen eingefordert werden muss. Wir bleiben laut und fordern am 26.11 mit einer Demonstration den sofortigen Beschluss des Klimaschutzgesetzes sowie eine höhere Übergewinnsteuer!