Fridays For Future fordert: Kein zurück zum fossilen Tagesgeschäft und kündigt nationalen Aktionstag am 12.12. an

Foto: Fridays For Future Austria

Wien: Am Montag, den 24. November gab es anlässlich der zu Ende gegangenen Weltklimakonferenz bereits um 8 Uhr früh von Aktivist*innen von Fridays For Future Protest mit Schildern vor der ÖVP-Zentrale. Nach Ende der Weltklimakonferenz COP 30 in Belém, der auf den letzten Meter entscheidende Beschlüsse fehlten sei Österreich jetzt am Zug Verpflichtungen einzuhalten und Klimaschutz umzusetzen, so der einstimmige Tonus.

“Es reicht nicht wenn Klimaminister Totschnig anerkennt: das Ergebnis der COP sei weit hinter dem zurückbleibe, was nötig wäre, um die Klimakrise zu bremsen. Fakt ist nämlich, seine Absicht, nun zum Tagesgeschäft zurückzukehren, bedeutet in Österreich vor allem eines: Klimapolitische Rückschritte. Nach wie vor werden fossile Brennstoffe gefördert, als gäbe es kein Morgen, Klimaförderungen wurden gestrichen und ein Klimaschutzgesetz ist seit Jahren ausständig”, so Lea Moser, 20, Aktivistin bei Fridays For Future. “Was passiert, wenn wir fossilen Lobbies die Bühne überlassen, hat uns die Klimakonferenz deutlich vor Augen geführt. Dasselbe darf nicht in Österreich zugelassen werden.”

Auf der COP dauerten die Verhandlungen rund um einen verbindlichen Ausstiegsplan für fossile Energieträger bis zum Schluss. Im finalen Ergebnistext standen sie in keinem Wort erwähnt, ein verbindlicher Fahrplan fehlt. Es hagelte nicht nur von Wissenschaftler*innen und Umweltorganisationen massive Kritik, sondern auch die indigene Bevölkerung und betroffene Menschen weltweit fürchten um ihre Existenz. Die bisher versprochenen Maßnahmen reichen nicht aus, um die 1,5 Grad-Grenze im 2015 verabschiedeten Klimaabkommen von Paris einzuhalten. 

Österreichweiter Aktionstag am 12.12. 

Am 12. Dezember  feiert das Abkommen sein 10 jährige Jubiläum. Aktuell bröckelt  das Versprechen an die Zukunft mit jeder wissenschaftlichen Erkenntnis, die die Dramatik der Klimakrise deutlicher macht. Politische Antworten bleiben aus. Darum kündigt Fridays For Future für Freitag, den 12.12. einen österreichweiten kreativen Aktionstag an.

“Für uns klar: Wir sind stärker als alle gebrochenen Versprechen und wir werden kein weiteres Zehntelgrad akzeptieren. Mit unserem Protest setzen wir österreichweites Zeichen ein für Zusammenhalt und ziehen die Politik zur Verantwortung.”, so die Aktivistin Lea Moser.

Aus vielen Gemeinden und Schulen sollen Menschen mit Kerzen an das Versprechen für die Zukunft der jungen Generationen erinnern. In Wien und Graz wird jeweils ein Lichtermeer stattfinden, in vielen weiteren Ortschaften wird dazu aufgerufen, sich an dem feierlichen Gedenken zu beteiligen.